In der Neue Burg im Komplex der Hofburg war ursprünglich ein damals innovatives, von Carl Böhm entwickeltes Heizungs- und Lüftungskonzept umgesetzt. Eine Luftheizung mit Außenluftzufuhr sorgte im Winter für warme Temperaturen, während das zweite Untergeschoss explizit als „Luftbrunnen“ errichtet wurde, um im Sommer eine höhere Luftqualität in den Wohnräumen zu schaffen. Im Zuge der Einrichtung des neuen „Weltmuseum Wien“ in den Räumen des Corps de Logis Traktes in der Wiener Hofburg wurde das historische Zuluftbauwerk, der Luftbrunnen, reaktiviert.
Wir sondierten mit mehrzonaler thermischer Gebäudesimulation die Möglichkeiten der Speichermassenbewirtschaftung, planten darauf aufbauend die gesamte Lüftungstechnik für die vom Luftbrunnen versorgten Ausstellungsräume und begleiteten die Einregulierung der Anlagen und das Monitoring in den ersten beiden Betriebsjahren.
Mit situativer Luftmengenregelung unter Nutzung der baulichen Speichermassen wird mit stark reduziertem Technikaufwand, ohne technischer Kälteerzeugung, eine robuste und nahezu klimaneutrale Kühlung der Museumsräume verwirklicht.
Projekt
Nichtwohngebäude
Ort: Wien
Baujahr: 1869
Sanierungsjahr: 2017
Maßnahmen: Gebäudetechnische Sanierung
Funktion: Museum
Projektbeteiligte:
Ralph Appelbaum Associates / Hoskins Architects: Architektur