Das Roots Haus ist ein Gebäude mit vielen Funktionen. Das Gebäude dient primär als Forschungs- und Entwicklungszentrum, das nahezu jedes emissionsfreie Wärmesystem für den mehrgeschoßigen Wohnbau simulieren kann.
In dem als Mustersanierung geförderten Haus mitten in Wien wird die Wärmewende im Wohnbereich greifbar. Das Haus fungiert als zentraler Treffpunkt für Expert:innen der Wärmewende, um einen regen Austausch zu fördern und wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Wärmequellen:
Es können die meisten Umweltwärmequellen kombiniert eingesetzt werden: Tiefensonden, Flächenkollektoren, Luftwärme, Solarthermie und passende Speichertechnologien – etwa Eisspeicher.
Wärmeverteilung:
Die Umweltwärme wird über gewöhnliche Kaltwasserleitungen zum Heizsystem geleitet.
Wesentliches Prinzip ist, dass die Wärmebereitung dort bleibt, wo sie schon vorher war. Eine Zentralheizung bleibt eine Zentralheizung. Dezentrale Gasthermen werden durch dezentrale Solethermen getauscht.
Wärmebereitung:
Es kommen Sole-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz. Im Haus sind zu Forschungszwecken sowohl eine zentrale als auch eine dezentrale Wärmebereitung installiert.
Wärmeabgabe:
Es werden im Gebäude viele gängige Wärmeabgabe-Methoden eingesetzt. Von klassischen Radiatoren zu aktiven Wärmepumpenheizkörpern sowie Flächenheizungen aller Art.
Wärmespeicherung:
Technologien, die es ermöglichen, Energie effizient über unterschiedliche Zeitspannen hinweg zu speichern und bei Bedarf wieder freizusetzen, wie Erdwärmesondenfelder, Puffer- oder Eisspeicher.
Betriebssystem – Sole OS:
An diesem Standort wird Sole OS entwickelt, das Betriebssystem der Solethermie. Sie stellt die generelle Betriebssicherheit und Betriebsoptimierung dar und ist für dynamische Stromtarife ausgelegt.
Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik:
Eine technisch saubere MSR ist Grundlage für effiziente Steuerung und Überwachung von robusten Wärmesystemen. Die im Roots House entwickelte MSR ist auf Anergiesysteme optimiert.
IoT-Lösungen:
Moderne Vernetzung der physischen Geräte und Sensoren über das Internet, beispielsweise zur Optimierung des Energiemanagements.