Das frei stehende Gebäude mit ausgebautem Walmdach innerhalb einer kleinen Wohnanlage stammt aus dem Jahr 1956. Da die Fassade unansehnlich und die Wärmedämmung praktisch nicht vorhanden war, wurde von den Eigentümer:innen eine Sanierung beschlossen. Es existierten nur acht Eigentümer:innen mit recht ähnlichen Vorstellungen und die Hausverwaltung stellte die Argumente vetrauenswürdig dar, weshalb der der Beschluss zur Sanierung zustande kam. Die Ziele waren ein ansehnliches Haus und geringe Heizkosten.
Bei der Planung der Sanierung wurde den Richtlinien des Wohnfonds Wien gefolgt. Die Gebäudehülle wurde umfassend gedämmt. Die Fassade mit 12cm EPSF, die oberste Decke 24cm EPS mit einer Auflage aus Trockenestrich. Das Steildach im ausgebauten Bereich mit 18 cm Mineralwolle, ebenso die Dachgaupen. Die Kellerdecke wurde im Mittel mit 16 cm Mineralwolle und einer abgehängten Deckenuntersicht aus Gipsfaserplatten versehen. Der sehr kleine Trockenboden wurde aus Platzgründen in die gedämmte Hülle einbezogen. Statt dem ehemaligen Dachfenster wurde eine mechanische Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung und Zeitsteuerung eingebaut. Heizung und Warmwasser erfolgten gemäß Stand der Technik von 2015 mit Gasetagenheizungen. Im Zuge der Arbeiten wurden auch die Elektrosteigleitungen erneuert und das Stiegenhaus renoviert.
Projekt
Mehrfamilienhaus / Geschosswohnbau
Ort: Wien
Baujahr: 1956
Sanierungsjahr: 2011
Maßnahmen: Umfassende thermische Sanierung
Funktion: Wohnen
Projektbeteiligte:
DI Erich Schäfer, ZT: Statik
Hans Drascher GmbH: Dacharbeiten
Felzmann Bau GmbH: Fassade und Kellerdämmung
Kapo GmbH: Fenster und Außensonnenschutz
Eckdaten
Förderungen: Förderung Thewosan des Wohnfonds Wien
Beheizte Fläche (Erdgeschoß, Obergeschoß, Dachgeschoß): 590 m²