Die Dekarbonisierung soll durch die gemeinsame Errichtung eines Anergienetzes erfolgen, das die geothermische Energie (Tiefenbohrungen) bis zur Verteilstelle der einzelnen Häuser verteilt. Die Heizwärmeversorgung erfolgt pro Gebäude entweder durch eine zentrale Sole/Wasserwärmepumpe oder durch dezentrale Kleinwärmepumpen zur Versorgung einzelner Wohnungen. Weiters ist eine Ergänzung der Lösung durch PV-Installationen auf einem oder mehreren Häusern geplant, soweit diese technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.
Die Errichtung und Finanzierung des Anergienetzes erfolgt durch die Gebäudeeigentümer, die zu diesem Zweck ein Errichterkonsortium bilden werden, wobei die konkrete Rechtsform noch nicht festgelegt wurde. Die Errichtungskosten und die laufenden Erhaltungs- und Betriebskosten für Tiefenbohrung und Anergienetz werden auf die einzelnen Wohngebäude entsprechend ihrem Anteil (voraussichtlich bemessen am Leistungsbezug) aufgeteilt. Die gemeinsame Nutzung wird über Servitutsverträge abgesichert.
Die Dekarbonisierungsmaßnahmen in den einzelnen Wohngebäuden (Wärmedämmmaßnahmen, Wärmepumpen, Speicher, Verteilung zu den einzelnen Wohnungen, ggf. Wärmeabgabesysteme in den Wohnungen) werden innerhalb der einzelnen Häuser organisiert und finanziert, wobei die unterschiedlichen geltenden wohnrechtlichen Vorschriften (insbesondere WEG und MRG) zur Anwendung kommen.
Projekt
Mehrfamilienhaus / Geschosswohnbau
Ort: Wien, Wilhelminenberg
Baujahr: 1960er bis 1970er Jahre
Maßnahmen: liegenschaftsübergreifende Dekarbonisierung von 4 Mehrfamilienhäusern und drei Zinshäusern
Funktion: Wohnen
Projektbeteiligte:
REENAG: Finanzierung
e7: Energieplanung
Eckdaten
Förderungen: Die detaillierte technische Umsetzung ist noch in Ausarbeitung, sodass derzeit noch keine konkrete Investitionskostenschätzung möglich ist.