Die Volksschule in Guttaring, erbaut im Jahr 1885, wurde durch einen Zubau im Jahr 1985 erweitert, der einen Mehrzwecksaal umfasst. Das Gebäude dient nicht nur als Volksschule, sondern beherbergt auch die Musikschule und die schulische Tagesbetreuung. Zudem wird es regelmäßig von ortsansässigen Vereinen genutzt. Die Architektur des Gebäudes setzt sich aus zwei Baukörpern zusammen: dem historischen Altbau an der Landesstraße und dem neueren Trakt, der den Turnsaal, den Eingangsbereich mit Aula und das Untergeschoss umfasst.

Die Sanierung hatte das Ziel, die räumliche und materielle Qualität der multifunktionalen Lernräume zu steigern und die Schule zu einer Holz- und Lernwelt zu transformieren. Dabei lag der Fokus auf einer nachhaltigen und gesunden Innenraumgestaltung, die durch die Verwendung regionaler, unbehandelter Holzarten erreicht wurde. Dies sollte nicht nur die historische Substanz des denkmalgeschützten Gebäudes bewahren, sondern auch eine natürliche, inspirierende Umgebung für Schüler:innen und Lehrkräfte schaffen.

Ein zentrales Ziel der Mustersanierung war die Schaffung eines natürlichen und gesunden Lernumfeldes. Dazu wurden vier Klassenräume, der Gruppen- und Schlafraum des Kindergartens sowie der Raum für die schulische Tagesbetreuung mit heimischen Holzarten gestaltet. Das Konzept umfasst durchgängige Holzböden, Holzdecken und Wandeinbauten, wobei jeder der sechs Räume in einer anderen Holzart ausgeführt wurde. Verwendet wurden: Birke, Buche, Fichte, Kiefer, Lärche und Zirbe. Durch diese innovative Sanierung entstand ein einzigartiges Raumkonzept, das nicht nur funktionale Verbesserungen mit sich bringt, sondern auch eine harmonische Verbindung zwischen historischem Erbe und moderner, nachhaltiger Bauweise schafft.